Der südwestliche Hang von Petrov, genannt Puhlík, fiel ursprünglich sehr steil zur sumpfigen Wiese am Svratec-Damm ab. Im Jahr 1415 vereinbarte der Stadtrat mit Prokop von Písek, der in Čáslav ein Wasserwerk gebaut hatte, und dem reichen Brünner Patrizier Václav Haas, mit seinem eigenen Geld ein Wasserwerk von der Svratka über den Puhlík zu bauen. Die Wasserleitung sollte die Brunnen auf dem Oberen und Unteren Markt versorgen und Wasser in die Brauereien und einzelnen Häuser bringen. Im Jahr 1416 bestätigte König Wenzel IV. die Vereinbarung und das erste Wasserversorgungssystem in Brünn wurde gebaut. Das Wasser wurde dem Svratka-Damm entnommen und mit einer Pumpe, die an der so genannten Lampl-Mühle (ungefähr an der Stelle des heutigen Kurbads an der Kopečná) stand, bis in eine Höhe von 44,2 m zum Wasserreservoir am Puhlík gepumpt. Das Leitungssystem war ursprünglich hölzern (gebohrte Rohre aus Kiefernholz, verbunden durch kurze Eisenzylinder), später aus Stein und Eisen. Das Wasser wurde durch ein komplexes System von Absetzbecken und Überlaufkammern zu den hölzernen Wasserbehältern und von dort durch die Starobrněnská-Straße in die Stadt geleitet.
Im Jahr 1818, als der Hang des Petrovský sady in die Denisovy sady verlegt wurde, wurde der alte Wasserbehälter entfernt und durch einen neuen aus Holz ersetzt. Zur gleichen Zeit wurden an der Parkmauer zwei neue, noch erhaltene Ziegelwasserbehälter gebaut und 1820 in Betrieb genommen, zu denen ein steinerner Weg entlang des Gebäudes führt, der vom Garten des Bischofs aus zugänglich ist.
Das Gebäude besteht aus zwei Kammern von 16 m und 17 m Länge und 6 m Breite. Der Raum ist gewölbt (8 m über dem Boden), auf dem die Terrasse des Bischofsgartens liegt. Im Jahr 1873 wurde dieses Wasserwerk aufgegeben, da das Wassersystem komplett erneuert wurde. Seitdem wurde das Gebäude nicht mehr genutzt und verfällt allmählich. Die Größe dieses Raums, der an eine leere Kathedrale erinnert, lädt Architekten und Bauherren jedoch direkt dazu ein, über die Möglichkeit einer künftigen Nutzung nachzudenken.