Die Bunker unter dem Kraví hora gehören zu den militärischen Objekten aus dem Zweiten Weltkrieg, die nicht fertiggestellt wurden. Mit ihrem Bau wurde 1944 begonnen, und den erhaltenen Unterlagen zufolge sollte eine große Anzahl solcher Anlagen auf dem Gipfel des Kraví hora errichtet werden. Bis heute wurden jedoch nur zwei Anlagen entdeckt und identifiziert, von denen nur eine nach Umbauten für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 wurde in der Nähe der Úvoz- und Grohova-Straße am Hang des Kraví Hora mit dem Bau von Luftschutzkellern begonnen, die vor allem für die deutsche Bevölkerung in diesem Gebiet bestimmt waren. Die deutschen Truppen hatten damals auf dem Kraví hora militärisches Material und wahrscheinlich auch Munition gelagert. Die Gefahr von Luftangriffen war daher in diesem Teil von Brünn mehr als wahrscheinlich. Die deutschen Spezialeinheiten Luftschutz und Technische Nothilfe errichteten an den Hängen des Kraví hora mehrere Luftschutzbunker in günstiger Lage. Das Personal dieser Einheiten bestand größtenteils aus tschechischen Spezialisten und vor allem aus Studenten, die in Arbeitslagern Zwangsarbeit leisteten. Ihre Aufgabe war es, im Felsmassiv ein System von rechteckigen Gängen mit mehreren Eingängen und Notausgängen mit guter Belüftung und einem System von sanitären Anlagen zu errichten.
Am weitesten fortgeschritten war wohl der Bau des Schutzraumes an der Einmündung der heutigen Jana-Uhra-Straße in die Úvoz-Straße, wo etwa 350 m Gänge mit drei Eingängen angelegt wurden. Es handelte sich um 2,5 x 3 m große, nur in den Fels gehauene Tunnel mit provisorischer Holzverstärkung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde beschlossen, den Schutzraum fertig zu stellen. Anfang der 1950er Jahre begann man nach der Entfernung der Holzschalung mit der Auskleidung der Gänge mit Betonblöcken. Die Arbeiten wurden jedoch abrupt gestoppt. Welche Gründe das damalige Zivilschutzkommando veranlassten, die Arbeiten einzustellen, ist nicht mehr bekannt.