Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Bemühungen um eine ausreichende Trinkwasserversorgung von Brünn fortgesetzt, was zum Bau des sogenannten Březovské vodovod führte. In diesem Zusammenhang wurden 1910 auf dem Žlutý-Berg zwei weitere Wasserreservoirs gebaut. Allerdings wurden keine gebrannten Ziegel mehr als Konstruktionselement verwendet, sondern die gesamte Struktur der riesigen Stauseen wurde aus Stahlbeton gebaut.
Dieser jüngste Stausee besteht aus zwei nebeneinander liegenden Becken, die durch eine große Ventilkammer verbunden sind. Der nördliche Tank ist im Grundriss fast quadratisch und misst 35 x 30 m, während der größere südliche Tank rechteckig ist und 45 x 30 m misst. Die Höhe der beiden Behälter beträgt etwa 6 m. Die Betontanks werden von einem System von Kreuzgewölben überspannt, die von 40 (größerer Tank) bzw. 25 (kleinerer Tank) prismatischen Pfeilern auf schlichten, komisch-nadelförmigen Fundamenten getragen werden. Der flache Boden der Becken ist durch rechtwinklige Entwässerungsrinnen unterteilt.
Wie die beiden früheren gemauerten Wassertanks aus dem 19. Jahrhundert wurden auch diese beiden Betontanks für die Wasserversorgung von Pisárek und ebenfalls nur für Trinkwasser verwendet. Auch sie wurden 1997 außer Betrieb genommen und stehen seither leer. Zurzeit wird jedoch nach einer neuen Funktion für sie gesucht. Die Zugänglichmachung der Stauseen ist eine der wenigen Möglichkeiten, diese wertvollen historischen und technisch interessanten Räume wieder zu nutzen. Der Genius Loci dieser Orte ist so interessant, dass schon der Besuch ein reizvolles Erlebnis ist. Mit entsprechenden technischen Modifikationen ist es möglich, ohne großen finanziellen Aufwand eine äußerst attraktive Zone zu erhalten, die mit ihren multifunktionalen Möglichkeiten den Brünner Bürgern und den Besuchern der Stadt ungewöhnliche Erlebnisse bieten und wesentlich zur Attraktivität der mährischen Metropole beitragen wird.